In den Theoriemodellen der Wahlforschung geht es immer darum, wie ein Wähler zu seiner Wahlentscheidung kommt. Dabei wird in der Regel impliziert, dass seine ideologische Selbstpositionierung auf der Links-Rechts-Skala als grober Richtwert – sprich als Parteisurrogat – herangezogen werden kann. Im mikrosoziologischen Modell der Wahlentscheidung wird ein Fokus auf Wähler gelenkt, die unter so genannten cross-pressures, also psychologischen Widersprüchen stehen. Wir analysieren mit eigenen Daten aus dem Bayernbarometer (Erhebungszeitraum Mai-September 2011) wie hoch der Anteil der Befragten ist, die unter solchen cross-pressures stehen und fokussieren dabei auf die ideologische Verortung des Befragten selbst, sowie seines unmittelbaren, persönlichen Umfelds. Das ermöglicht es zu betrachten welche Personen –Familienmitglieder oder Freunde – den größten Einfluss auf die Befragten haben.
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Dieser Beitrag wurde eingereicht von Jasmin Fitzpatrick, Gloria Remlein und Regina Renner.