Die heutige Soziologie zeigt sich weitestgehend desinteressiert an der Entwicklung eines Begriffs der Gesellschaft; Gesellschaft zerfällt ihr tendenziell in ein bloßes Nebeneinander verschiedener Kontexte und Sinnwelten. Von dieser Konstellation ausgehend soll im Vortrag mit Adorno argumentiert werden, dass ein Begriff von Gesellschaft als Totalität und als Vermittlungszusammenhang, notwendig ist, um einerseits die soziologischen Gegenstände adäquat fassen zu können und andererseits radikale Gesellschaftskritik wiederzubeleben. Die Aufgabe, die im Vortrag in Angriff genommen werden soll, besteht darin, sowohl die Aktualität als auch die Defizite von Adornos Totalitätsbegriff herauszuarbeiten und aufzuzeigen, dass er trotz seiner Defizite das Potential für aktualisierende Weiterführungen bereithält, das auszuschöpfen wäre, um die gegenwartsanalytische Kritik zu schärfen.
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Dieser Beitrag wurde eingereicht von Robin Mohan.